Sa 20. Sept 14 - 19h MAKK
Künstlervorträge und Podiumsdiskussion
mit Beate Gütschow, Tamara Lorenz, Tobias Zielony, Markus Schaden, Chris Steele-Perkins, Dr. Barbara Engelbach. Moderation: Regine Ehleiter
14 - 16.30h
Die künstlerische Praxis: Tobias Zielony (Berlin), Tamara Lorenz (Köln), Chris Steele-Perkins (London), Beate Gütschow (Köln)
17 - 18.30h
Die Praxis der Präsentation: Podiumsdiskussion mit den Künstlern und Dr. Barbara Engelbach (Museum Ludwig), Beate Gütschow (KHM) und Markus Schaden (The PBM)
„Das Fotobuch ist DIE adäquate Präsentationsform für Fotografie“ heißt es in der Pressemitteilung des PhotoBookMuseums, das am 19. August als weltweit erstes seiner Art die Tore öffnet.
Ist das so? Zweifellos etablierte sich das Fotobuch in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Ausdrucksmittel der Fotografie und wurde so zu einer eigenen Kunstform, die gleichzeitig zum Sammlerobjekt avancierte. In einem Buch legt der Künstler nicht nur die Auswahl und Reihenfolge der Bilder fest, sondern bestimmt Typografie, grafische Elemente, Papier, Bindung und Umschlag, um so zu einer ganzheitlichen Komposition seiner Arbeit zu kommen. Dem Hype um das Fotobuch wurde zuträglich, dass es immer mehr kleine DYI- oder Onlineanbieter gibt, die den Druck und den Vertrieb in Kleinstauflagen möglich machen.
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So laut das Fotobuch auch vermarktet wird, so vehement verteidigen andere Künstler den Ausstellungsraum als Display Ihrer Arbeiten. Kein Buch kann die Gleichzeitigkeit der Wahrnehmung, die ein Raum möglich macht, nachbilden. Kein Buch kann den Betrachter derart involvieren, wie eine fotografische Installation, die ggf. zusätzlich Sound und Bewegtbild in die künstlerische Ausdrucksweise mit einbezieht. Kein Buch kann den Konsumenten in eine 1:1 Konfrontation mit dem Bild setzen. Ein Buch bleibt Miniatur und Dokumentation.
Der Samstagnachmittag will sich unter dem Titel „Wall & Paper?“ dieser Diskussion rund um die Frage nach der Präsentationsform von Fotografie widmen. Kurzpräsentationen von Tobias Zielony (Berlin), Tamara Lorenz (Köln), Jacob Aue Sobol (Kopenhagen) und Beate Gütschow (Köln) erlauben einen Blick in die aktuelle künstlerische Praxis und die Fragestellung, welche tatsächliche Rolle das Buch oder der Raum für die Präsentation spielt. Eine anschließende Podiumsdiskussion mit Markus Schaden (The_PBM), Dr. Barbara Engelbach (Museum Ludwig) und Beate Gütschow (KHM) geht diesen Fragen vertiefend nach. Moderiert wird die Veranstaltung von der Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin Regine Ehleiter (Leipzig).
Konzeption: Heide Häusler (Photoszene Köln), Jule Schaffer (Universität Köln)